Motorrad Bergrennen
Landshaag 2023

Kein Bock auf lesen, sondern bist nur auf der Suche nach den Bildern vom Event?  

Kein Problem, für dich hab ich den Link gleich hier! 😉

Wer allerdings gern ein paar meiner persönlichen Eindrücke lesen und ein paar Einblicke in die Arbeit hinter der Kamera sehen möchte, kann hier direkt weiterlesen.

Wir haben eine ganze Weile gezittert und so einige Gebete gen Himmel geschickt, denn die Tage vor dem ersehnten Wochenende in Landshaag waren wirklich ziemlich verregnet. Mit jedem Tag sanken unsere Hoffnungen auf ein trockenes Wochenende weiter. 

Umso größer war die Freude, als sich der Himmel pünktlich zum Freitag aufklarte. Die Wolken verschwanden, und wir konnten schließlich ein wirklich wunderbares Wochenendwetter genießen. Das Dröhnen der Motoren in Landshaag konnte nun doch unter einem klaren Himmel erklingen, und die Freude darüber war gewaltig. 

Die Tatsache, dass der Regen dann wirklich ausblieb, hat meine Laune noch weiter angeheizt.
Nachdem das Bergrennen sowohl 2020 als auch 2021 den COVID-Bestimmungen zum Opfer gefallen war und ich 2022 leider aufgrund einer Terminkollision nicht dabei sein konnte, war es nach einer viel zu langen Pause endlich wieder mein erstes Mal am Berg.
Die Vorfreude war riesig.
 

Auch den Zuschauern, die wieder zu Tausenden angereist sind, war die unerwartet gute Wetterlage nicht entgangen, und das Fahrerlager war von Anfang an gut besucht. Für Landshaag ganz typisch standen die Zelte und Wohnmobile dicht an dicht in den engen Seitenstraßen. Die Menschenmassen machen Platz, wenn die Motorräder zwischen ihren “Boxen” zum Start röhren oder sich, nach der ikonischen Abfahrt, auf dem Rückweg befinden. Alles geht hier wirklich Hand in Hand. 

Inzwischen bin auch ich schon eine ganze Weile in dieser tollen Motorsportwelt unterwegs und freue mich über die vielen neuen Bekanntschaften. In Landshaag merke ich das ganz besonders. In diesem Jahr gab es während meiner Arbeit im Fahrerlager viele nette Gespräche, und ich wurde oft angesprochen. Ich genieße diese tolle Atmosphäre einfach. 

Dann war es endlich soweit, und die ersten historischen Fahrzeuge bahnten sich schreiend ihren Weg hoch auf den Berg. Meine erste Station an der Strecke war an diesem Wochenende die bei den Zuschauern beliebte erste lange Rechtskurve, die sich noch im Ortsgebiet befindet und unmittelbar in eine schwer einzusehende Linkskurve übergeht. Hier nehmen die Fahrer die erste große Steigung und legen mit vollem Anschlag an der nächsten Menschenmasse vorbei eine beeindruckende Show hin, bevor sie aus dem Ortsgebiet rausdonnern. 

Dieses Jahr habe ich zu meiner ganz persönlichen “Equipment-Schlacht” ausgerufen:
Drohne, Videogimbal, ferngesteuerte Kamera, 360-Grad-Kamera und mehrere GoPros – alles, was ne Linse hat, kam zum Einsatz. Ich wollte eine riesige Palette an Content für die Fahrer bieten. Rückblickend muss ich gestehen, dass meine Ambitionen leider zu hoch gesteckt waren. Ich wollte die Rennaction aus allen Blickwinkeln einfangen, scheiterte aber letztendlich daran, dass einem als einzelne Person einfach Grenzen gesetzt sind.

Am Ende betrachte ich es als eine schmerzhafte aber äußerst lehrreiche Erfahrung – eine, die ich so trotzdem nicht wiederholen möchte.
2024 wird also einiges anders laufen und die Qualität wieder ganz oben stehen.
#backtotheroots ist angesagt!
 

Eine Neuerung, auf die ich mich ganz besonders gefreut habe, war der erste Landshaag-Einsatz meiner “CurbCam”! 

Ein System, das ich bereits bei mehreren Trackdays verwendet hatte und das bei meiner Kundschaft inzwischen sehr beliebt ist. Dabei handelt es sich um eine Kamera, die mit einem Mini-Stativ möglichst nahe am Boden platziert und per Funkauslöser ferngesteuert wird. So gibt es richtig geile Aufnahmen aus nächster Nähe – aus einer Nähe, die für mich als Fotograf viel zu gefährlich wäre. 

Leider hatte diese Kamera nur einen sehr kurzen Auftritt. Nachdem am Samstag der erste Durchgang gefahren war und ich per Pressetaxi zur im Wald liegenden S-Kurve gefahren bin, musste ich feststellen, dass das Kabel bzw. der Stecker des Fernauslösers zerstört wurde.  
Da es beim Einsteigen ins Pressetaxi sehr schnell gehen muss, habe ich die Kamera mitsamt Stativ und Fernauslöser ins Taxi geworfen und bin selber so schnell als möglich hinterher gehechtet. Dabei hat es mir das Kabel des Empfängers abgerissen. Der Stecker und ein paar lose Drähte hingen dagegen noch an der Kamera. Damit war leider am Samstagvormittag schon Schluss mit der CurbCam. Ein Ersatz konnte bis Sonntag leider nicht aufgetrieben werden, und ich hatte nur noch die Hauptkamera mit dem Supertele im Einsatz. 

Am Sonntag ging’s dann gleich für die ersten Fotos rauf an einen Streckenabschnitt der wohl das berühmteste Fleckchen vom Landshaag-Bergrennen, welches obendrauf auch die schnellste Stelle der Strecke ist. Für Fotografen und Fahrer gleichermaßen ist dieser Abschnitt ein absoluter Augenschmaus. Eine lange Rechtskurve, die direkt an einer Leitplanke vorbeiführt. Genau an der Stelle, wo die Leitplanke endet, konnte ich die Fahrer bei knapp 300 km/h ablichten, während im Hintergrund ein atemberaubendes Panorama, mit Donau im Bild, zu sehen war. 

 

Ich habe dort zum ersten Mal Position bezogen und war einfach begeistert von diesem Motiv und der Tatsache, dass ich beim Fotografieren teilweise weniger als einen Meter von den rasanten Bikes entfernt war. Ein Zwischenfall zeigte imposant, wie nahe ich war: Eine Superduke schaffte es tatsächlich, mit ihrem abartigen Brüllen meine Kamera so dermaßen zu erschrecken, dass sie sich für einen kurzen Moment abschaltete und dann neu startete. Einfach nur krass! 

Am Ende war es eine knappe G’schicht, aber endlich durfte sich Andi Gangl  über seinen ersten Gesamtsieg freuen.

In den letzten Jahren konnte er bereits 4 Klassensiege für sich verbuchen. Für einen Gesamtsieg hat es aber erst dieses Jahr zum ersten mal gereicht. Herzliche Gratulation!  

Damit war dieses intensive Wochenende leider auch schon wieder vorbei!  

Wie immer war es mir eine riesige Freude, euch fotografisch zu begleiten und hoffe dass euch auch dieses Jahr wieder tolle Fotos liefern konnte und ich mich über einige Bestellungen freuen darf.  

Natürlich kann ich 2024 schon jetzt kaum erwarten! In jedem Fall bin ich schon sehr motiviert, dass ich mich kommendes Jahr wieder auf die Basics konzentrieren werde. Damit werde ich zwar so manches nicht mehr anbieten, dafür wird’s wieder die Qualität geben, die man eigentlich von mir gewohnt ist! 

Ich hoffe wir sehen uns! 👋

Wenn du das hier lesen kannst, dann vielen vielen Dank!
Es freut mich, wenn sich jemand so für meine Arbeit und die Einblicke dahinter interessiert.

Und natürlich verlink ich auch dir die Galerie hier auch gleich nochmal!
😊

Es hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber wenn du gerne auch noch ein Video sehen möchtest, was dich in Landshaag erwartet, dann hab ich hier noch mein kleines Video von 2018.